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SOCIAL SHOPPING: VERÄNDERN INSTAGRAM UND CO. DAS EINKAUFEN?

    Social Shopping oder auch Social Commerce wird die Verknüpfung des E-Commerce mit den sozialen Netzwerken genannt. Verschiedene Formate dieser Art gibt es schon seit einiger Zeit, der ganze große Hype ist aber erst seit kurzer Zeit erkennbar – auch verstärkt durch Corona. Social Shopping wird so für immer mehr Marken und Unternehmen interessant. Die großen sozialen Netzwerke wie Instagram registrieren diesen Trend und entwickeln die Plattformen entsprechend weiter, um Social-Shopping-Angebote attraktiver zu gestalten. Erst kürzlich ging TikTok eine Partnerschaft mit der E-Commerce-Plattform Shopify ein, um deren Händlern Zugriff auf TikTok-Kampagnen zu ermöglichen. Auch YouTube experimentiert fleißig mit Features zum direkten Einkauf.

    Die Entwicklung hin zum Social Shopping ist ein logischer Schritt. Denn Marken wie Westwing oder Urbanoutfitters präsentieren sich und ihre Produkte in sozialen Medien – entweder im eigenen Profil oder über bezahlte Werbe-Posts oder Sponsorings, zum Beispiel mit Hilfe von Influencern. Auch Influencer selbst bauen entsprechende Marken auf. Hier seien beispielhaft die Lifestyle Brand Peso von Justin oder Mamushka, ein Shop mit einer breiten Palette an Baby- und Schwangerschaftsmode, von Carmushka genannt. Es liegt also geradezu auf der Hand, dass Facebook, Instagram und Co. deshalb auch eine direkte Shopping-Funktion anbieten. Denn so lassen sich die Produkte noch besser ins Schaufenster stellen, User zur Interaktion mit dem Sortiment einladen und auch “Spontankäufe” besser forcieren. 

    Zielgruppe: Jung & vorwiegend weiblich
    Eine YouGov Analyse zeigt, wie verbreitet der Trend zum Social Shopping schon in Deutschland ist. 

    • 18 Prozent der Deutschen haben schon einmal über ein soziales Netzwerk eingekauft
    • Unter den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 30 Prozent
    • 22 Prozent können sich vorstellen, über ein soziales Netzwerk etwas zu kaufen
    • Frauen sind dem Social Shopping eher zugeneigt als Männer
    • Einem Großteil der Bevölkerung sind die Möglichkeiten zum Einkauf über Instagram, Facebook und co allerdings noch nicht bewusst. Potenzial, das genutzt werden will.

    Ein Blick in die Altersverteilung zeigt, dass Social Shopper derzeit tendenziell jung und weiblich sind. Der Zusatz „tendenziell“ ist hier aber wichtig. Zwar ist der Anteil der 25- bis 34-Jährigen unter den Social Shoppern im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt viel höher. Betrachtet man allerdings die absoluten Zahlen ist die Altersgruppe Ab-55 am aktivsten. Was vor allem daran liegen dürfte, dass diese Gruppe innerhalb der Gesamtbevölkerung deutlich größer ist. 

    Interessant ist auch, wer sich vorstellen kann, Social Shopping zu nutzen. Diese Gruppe ist anteilig immer noch etwas jünger als die Gesamtbevölkerung, aber Geschlechterverhältnis und Alter sind ausgeglichener als in der Gruppe, die schon Social-Shopping-Erfahrung hat. Social Shopping zeigt also deutliches Potenzial in die Breite hinein.

    Social Shopping – Die Möglichkeiten der wichtigsten Social Media Plattformen
    (Einige Funktionen befinden sich ggf noch in einer Beta-Phase oder haben den Sprung nach Deutschland noch nicht geschafft)

    Instagram/Facebook:
    – Shop als Microsite mit der Möglichkeit Headbilder, Texte etc. zu personalisieren
    – Shoppingfunktion in Livestreams
    – Produktkatalog als Grundlage des Shops
    – Anbindung an externe Software, z.B. zum automatischen Abgleich von Produktkatalogen
    – Bezahlen (Checkout) direkt in der App
    – Shops in Kooperationen mit Influencer, z.B. für eigene Kollektionen

    TikTok
    – Seit Mitte des Jahres testet TikTok mit verschiedenen Marken wie beispielsweise Hype. In-App Shopping. Der Rollout für jeden lässt aber noch auf sich warten
    Kooperation mit Shopify. Aktuell wird so Shopify-Shop-Betreibern ein einfacher Zugang zu Werbemöglichkeiten auf Tiktok gewährt. Eine zukünftige Einbindung des Shops innerhalb Tiktoks ist nicht ausgeschlossen

    Snapchat
    – Kaufbare Outfits für die Bitmoji-Avatare der Nutzer
    – AR-Funktionen für große Marken um Outfits oder Makeup zu bewerben und

    YouTube
    – Seit Anfang des Jahres nehmen in den USA mehrere Content Creator an einer Testphase teil, und können Produkte innerhalb ihres Videos zum Kauf verlinken.

    Twitch
    – Die zu Amazon gehörende Live-Streaming-Plattform bietet zur Zeit noch keine direkten Shopping Features an. Aber alleine durch die direkte Verbindung zu Amazon dürfte eine entsprechende Funktion nicht mehr lange auf sich warten lassen  

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